Das „Recht auf Solar“ muss endlich kommen!

Dach-Photovoltaik und Balkonkraftwerke endlich vereinfachen in Mietwohnungen und Wohneigentum

Das „Recht auf Solar“ könnte einen weiteren Durchbruch bringen, doch die FDP blockiert im Bundestag. Daher fordern wir: wer zusammen mit anderen in seiner Wohneigentumsgemeinschaft eine Dach-Photovoltaikanlage bauen will, muss ein Recht darauf haben. Auf bürokratischem Deutsch nennt sich das „privilegierte Maßnahme“.

Auch für Balkonkraftwerke ist dieser Paragraph noch nicht verabschiedet. Das muss sich dringend ändern. @fdp: löst endlich die Handbremse für die Solarwirtschaft und Bürgerenergiewende!

Daher haben wir gemeinsam mit anderen Vereinen und Verbänden an die Mitglieder des Bundestags geschrieben:

Mittlerweile gibt es auch eine Petition zum Thema: https://innn.it/recht-auf-solar

Warum eigentlich FLINTA*?

Es ist Pride Month! Warum wir von FLINTA* sprechen.

Schon gehört? Es ist Pride Month! Dabei geht es darum, queere Menschen & Kämpfe sichtbar zu machen und Vielfalt zu feiern.

Das ist für uns ein guter Anlass, mal darüber zu sprechen, warum wir eigentlich immer von FLINTA* sprechen. 

FLINTA* steht für:

  • Frauen,
  • Lesben,
  • Inter-,
  • Non-Binäre,
  • Trans- und
  • Agender – Personen

und umfasst damit viel mehr Menschen als nur „Frauen“. Grob könnte mensch auch von Frauen und Queers sprechen.

Denn historisch gesehen gibt es viele Frauen-Netzwerke und -Angebote, zu denen sich Menschen jenseits der binären Geschlecherordnung nicht immer eingeladen fühlen.

Sprache kann da eines von vielen Mitteln sein, inklusiver zu werden (das reicht aber auch nicht aus!). Es sind eben nicht nur cis Frauen vom Patriarchat betroffen, sondern eben FLINTA*, daher sollten wir uns zusammenschließen und gemeinsam dagegen kämpfen.

Uns sind bei unseren Angeboten zwei Aspekte besonders wichtig:

  1. dass sich möglichst viele Menschen möglichst wohl fühlen und
  2. dass unsere Angebote auch möglichst viele Menschen erreichen, die wir erreichen wollen.

Das ist manchmal ein Spagat für uns, denn etliche Frauen kennen den Begriff FLINTA* nicht einmal und fühlen sich eventuell nicht angesprochen. Wenn wir Frauen/Frauen* schreiben, fühlen sich wiederum manche genderqueeren Menschen nicht willkommen.

Uns ist aber enorm wichtig, dass mehr FLINTA* auch im Klimahandwerk aktiv werden und direkt angesprochen werden.

Wir sind da mitten in einem Lernprozess. Uns interessiert: Wie wirken unsere Angebote auf euch? Wie handhabt ihr das Thema? Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen!

Mehr dazu hier: https://frauenseiten.bremen.de/blog/was-ist-eigentlich-flinta/

Kollektiv der Kollektive PM

Pressemitteilung vom 04.06.2024

Verein »Kollektiv der Kollektive« gegründet - Mehr Demokratie in die Betriebe!

Fotoinhaber*in: KdK e.V.

Auf dem bundesweiten Kollektive-Netzwerktreffen von 56 selbstverwalteten Betrieben, Projekten und Initiativen machten sich jüngst 100 Menschen auf den Weg, sich nun verbandsmäßig als überregionales deutschlandweites Kollektiv zu organisieren. Das Treffen fand vom 30.5. – 2.6. beim Kommune-Kollektiv »Lebensbogen« nahe Kassel statt. Als juristischer Träger wurde der Verein »Kollektiv der Kollektive« bereits Anfang des Jahres gegründet. Dessen erste Vollversammlung fand bereits während der Tagung statt.

Das Netzwerk ist angetreten, der Demokratiefeindlichkeit in den Betrieben den Garaus zu machen. Immer mehr Beschäftigte wollen nicht nur mehr Brötchen, sondern die ganze Bäckerei. Dass dies realiter möglich ist, zeigen die vertretenen selbstverwalteten Betriebe, die teils schon jahrzehntelang bestehen.

Demokratie bedeutet hier, dass alle über die Produktionsmittel und Gebäude verfügen. Die Mitarbeiter*innen wirken und werken auf gleicher Augenhöhe miteinander, sie entscheiden u.a. selbst über ihre Arbeitszeiten, ihre Arbeitsbedingungen und wie viel Lohn oder Gehalt sie sich auszahlen.

Die Rahmenbedingungen der betrieblichen Kollektive sind oft schwierig, da Politiker*innen zwar gerne das Jubiläum von 75 Jahren Grundgesetz feiern, nicht aber Demokratie in der Arbeitswelt fördern. So nimmt das Netzwerk dies nun – nach Kräften – selbst in die Hand. Unterteilt in interkollektiven Kleingruppen packen die Teilnehmer*innen es nun selbst an, eine gegenseitige Beratung und Unterstützung zu organisieren und sich überhaupt diverses Fachwissen anzueignen. Mit gegenseitigen Besuchen in ihren Kollektiven wollen sie sich besser kennenlernen. Um die Sachzwänge von Marktwirtschaft zu mindern, streben sie einen Solidaritäts- und Ressourcenfonds an oder loten aus, wie Kollektivmitgliedern in preiswerten Dienstwohnungen wohnen könnten. Sie feilen an ihrem Selbstverständnis und an mittel- und langfristigen Schritten hin zu dem großen Ziel, mit vielen anderen die konkurrierende marktwirtschaftliche Ökonomie gänzlich in ein selbstorganisiertes solidarisches Wirtschaften zu wandeln.

Als Vernetzungsplattform wird eine Cloud samt IT-Werkzeugen aufgebaut. Die zur Tagung gekommenen Kollektive wollen ihren Kreis erweitern. Dazu sind Website, Flyer und Plakate in Arbeit. Die Willkommens-AG freut sich auf viele Anfragen.

Die Bewegung für eine selbstorganisierte Arbeitswelt besteht international – auch auf der Tagung. Von »Cecosesola«, der großen Genossenschaft aus Barquisimeto in Venezuela, nahmen Mayra und Erick teil. Ihr langjähriges Projekt erhielt 2022 den Alternativen Nobelpreis. Sie gaben viele Einblicke in ihren vielfältigen, oft gar nicht einfachen Alltag unter Inflationsbedingungen.

In Aufbruchstimmung verabredeten sich die Kollektivist*innen für 2025 wieder für ein weiteres großes Kollektive-Vernetzungstreffen. Eine Vorbereitungsgruppe hat sich bereits gebildet.

 Kollektiv der Kollektive (KdK) e.V., Fettstr. 29, 20357 Hamburg
Kontakt: info@kdk.coop,
Website im Aufbau: kdk.coop
Ansprechpartner: Andreas »Pingo« Felsen, Mobil: 0176/ 56816555
V.i.S.d.P.: Heinz Weinhausen, c/o Fettstr. 29, 20357 Hamburg

4. + 13. Juni: Infocall Solar Camp

Der InfoCall, um eure Fragen zum SolarCamp zu klären!

Dienstag, 4. Juni, 17 Uhr und Donnerstag, 13. Juni, 16:30 Uhr

Vom 21.7 bis 3.8. findet das diesjährige SolarCamp bei Kassel statt. In diesem Webinar geben wir einen Einblick in die Inhalte wollen eure Fragen klären!

Auf unserer Website findet ihr allerlei Informationen zum SolarCamp:

Wenn ihr noch Fragen und/oder Zweifel habt, seid ihr herzlich eingeladen zu unserem Info-Call! Hier geht’s zur Anmeldung.

Falls euch der Termin nicht passt, könnt ihr euch auch gerne direkt bei unserer Ansprechperson Kerstin melden:
kerstin.lopau@solocal-energy.de
0561-47391692

Medienschau September 2023 – April 2024

SoLocal Energy in den Medien

September 2023 bis April 2024

LIEBLINGS/STÄTTE (Die Mieterzeitung der 1889 eG): „Eine ausgezeichnete Investition“ – Balkonkraftwerke am Genossenschaftsbalkon (S. 5)

NACHTECH-Podcast | Der Weg zur fairen und nachhaltigeren Elektronik von Solderpunks e.V.: Mit den Nachbarn die Energiewende rocken (ca. 30 Min)

HNA: Sonnenenergie vom Burgdach – Burg Ludwigstein bekommt Photovoltaik-Anlage

April-Neuerungen Balkonsolar

Solarpaket I und hessische Mikrowechselrichter für Balkonkraftwerke

Mit dem am Freitag, den 26.4.24, mit einem halben Jahr Verspätung beschlossenen Solarpaket ergeben sich verschiedene Neuerungen. Zu diesen gehören eine vereinfachte Anmeldung der Anlage, nur noch bei der Bundesnetzagentur und nicht mehr beim Netzbetreiber. Auch der Stromzähler muss nicht mehr getauscht werden, bevor die Anlage ans Netz gehen darf. Zudem sind Anlagen von einer maximalen Leistung von 800 Watt erlaubt. Von diesen haben wir bereits die ersten Anlagen verbaut, die bis zur endgültigen Gesetzesänderung nur auf 600 Watt laufen.

Außerdem machen wir einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Regionalisierung unserer Lieferketten: Wir haben von Solarnative (Hersteller von Wechselrichter aus Deutschland) ein erstes Setup von Testgeräten bekommen und prüfen nun, ob wir diese in kommenden Installation verwenden wollen. Dazu halten wir Euch natürlich an dieser Stelle auf dem Laufenden!

Neues Team-Mitglied Jan

Willkommen, Jan!

Jan beim Verkabeln auf dem Dach

Wir haben Zuwachs bekommen im Bereich Gemeinschaftlicher Solarbau und heißen Jan ganz <3-lich willkommen!

Hier stellt er sich vor:

Seit April 2024 verstärke ich das Solarbau-Team bei der Planung und auf der Baustelle und werde außerdem in den Bildungsbereich einsteigen.

In meinem Bachelorstudium der Elektrotechnik habe ich mir fundierte Grundlagenkenntnisse angeeignet und diese in meinem Master „Regenerative Energien und Energieeffizienz“ spezialisiert. Ich bin außerdem zertifizierter Energieberater und habe eine Ausbildung als Konfliktmoderator. All das will ich nun tatkräftig zur Anwendung bringen und die Energiewende voran bringen.

Schon seit einigen Jahren bin ich in der Klimagerechtigkeitsbewegung aktiv und mich beschäftigen sowohl die immer realer werdende Klimakrise, als auch die großen strukturellen Ungerechtigkeiten auf der Welt. Daher ist es mir wichtig, mich mit voller Kraft für eine bessere Welt und ein gutes Leben für alle einzusetzen – sowohl beruflich als auch in privatem politischem Engagement.

Erneuerbare Energien begeistern mich schon lange und sind ein wichtiger Baustein hin zu einer gerechteren und ökologischeren Welt. SoLocal verbindet das Solarteurshandwerk mit wichtiger Bildungsarbeit und schafft somit Begeisterung für die Energiewende. Außerdem bietet die Organisation als Kollektiv weitere transformative und zukunftsweisende Ansätze, die mich begeistern.

Erreichen könnt ihr mich am besten unter jan.mast@solocal-energy.de und vormittags unter 0561 / 4739 169-6.

Burg Ludwigstein nutzt Kraft der Sonne

80 kWp für die Jugendburg

Zwei Wochen, zwei Dutzend Freiwillige, eine große Photovoltaik-Anlage: auf der Burg Ludwigstein wird aktuell ein großer Schritt zur Klimaneutralität gegangen. Die Sonnenstrom-Anlage mit knapp 200 Modulen und fast 80 Kilowatt Leistung wird von der regionalen cdw-Stiftung gestiftet. Das für die Stromkosten eingesparte Geld wird nun jedes Jahr für weitere Energieeinsparungen verwendet.

Der Burgbetriebsleiter Roland Elsas berichtet mit strahlenden Augen: „Der cdw-Stiftung gebührt großer Dank, dass wir ab jetzt mit unserem alten Kasten der Burg Ludwigstein einen nennenswerten Beitrag zur Energiewende leisten können.“ Die traditionsreiche Jugendburg will damit auch Impulse in die Region senden. „Wir folgen der großen Notwendigkeit, dass sich alle Mitglieder unserer Gesellschaft mit großer Kraft gegen die Klimaerhitzung stellen,“ macht Elsas klar. Jährlich spart die Burg nun knapp 40 Tonnen CO2-Emissionen ein – das entspricht rund 250.000 km Autofahrt.

Die Baustelle ist geprägt von Tatendrang und guter Stimmung. Pfadfinder Scide ist vier Tage freiwillig bei der Solar-Bauhütte dabei und schon jetzt begeistert: „Für mich ist neben den tollen Menschen hier auch spannend, die Photovoltaik als wichtiges Element der Klima- und Energiewende besser zu verstehen. Vor allem aber macht es viel Spaß, gemeinsam anzupacken und sonnige Zukunfts-Aussichten für unsere Burg zu schaffen.“

Die Baustelle wird fachkundig angeleitet vom Photovoltaik-Kollektivbetrieb SoLocal Energy aus Kassel. Regelmäßig plant das Kollektiv große Anlagen für gemeinwohlorientierte Einrichtungen und leitet Freiwillige im Gemeinschaftsbau an. Der nordhessische Energiewende-Pionier OekoTronik mit jahrzehntelanger Erfahrung ergänzt einen großen Batterie-Speicher und bringt die Anlage anschließend ans Netz. Dabei werden nur regionale Komponenten verwendet: der Speicher und die Wechselrichter kommen von SMA aus Niestetal, die Unterkonstruktion von Wagner Solar aus Marburg, die Photovoltaik-Module von Aleo Solar aus Brandenburg.

Die cdw-Stiftung der Gründer von SMA engagiert sich für die Umsetzung der Energiewende und unterstützt die Region Nordhessen dabei, ihre Klimaschutzziele zu erreichen. Seit 2018 stiftet sie gemeinnützigen Trägern in der Region Photovoltaik-Anlagen. „Die Begrenzung der Erderhitzung ist eine der drängendsten Aufgaben unserer Zeit. Wir freuen uns, dass sich die Burg Ludwigstein den damit verbundenen Aufgaben stellt und den Umbau ihrer Energieversorgung vorantreibt,“ freut sich Sarah Link, die Geschäftsführerin der Stiftung. Die Burg wird die jährlich gut 20.000 € an eingesparten Stromkosten zweckgebunden für weitere Nachhaltigkeits-Projekte einsetzen. „Gerne unterstützen wir diesen wunderbaren Freiwilligen-Einsatz und die Burg dabei, gleich mehrere Schritte Richtung Klimawende zu machen,“ ergänzt Link.

Im Grüner-Strom-Atlas der Süddeutschen Zeitung zeigt sich, dass im Werra-Meißner-Kreis bislang weniger als ein Fünftel des Photovoltaik-Potentials genutzt wird. Auch im Vergleich der nordhessischen Landkreise lässt sich noch aufholen: mit 101 kW Photovoltaik pro Quadratkilometer lag der Werra-Meißner-Kreis Ende 2023 hinter Waldeck-Frankenberg (116 kW/km²), Hersfeld-Rotenburg (141 kW/km²), Schwalm-Eder (175 kW/km²) und dem Landkreis Kassel (203 kW/km²). Dennoch wurden 2020 schon über zwei Drittel des verbrauchten Stroms aus Erneuerbaren Energien direkt im Landkreis erzeugt. Durch verstärkte Zusammenarbeit regionaler Partner kann nicht nur die Burg, sondern bald ganz Nordhessen die Chance der Energiewende nutzen und grünen Strom auch für seine Nachbarn produzieren.