Klimawende selbst gemacht: Goethe-Schüler*innen bauen eigene Solaranlage auf Schuldach

Gruppe Schüler*innen mit SoLocal-Kollektivmitgliedern an der PV-Anlage auf dem Dach der Goetheschule

PRESSEMITTEILUNG

Kassel, 14. Mai 2025 – Auf dem Dach des Goethe-Gymnasiums I im Kasseler Stadtteil Wesertor wird seit Montag kräftig geschraubt, verkabelt und montiert – und das von den Schüler*innen selbst. Im Rahmen einer Mitmach-Baustelle errichten sie gemeinsam mit dem Kollektiv SoLocal Energy eine große Photovoltaik-Anlage mit insgesamt 180 Solarmodulen. Damit setzen die Jugendlichen nicht nur ein starkes Zeichen für Klimaschutz, sondern erleben auch ganz praktisch, wie die Energiewende umgesetzt werden kann.

„Es ist beeindruckend, wie engagiert die Schüler*innen hier anpacken,“ sagt Simone Fedderke, Stadtklimarätin der Stadt Kassel. „Die Mitmach-Baustelle ist ein gelungenes Beispiel für praktischen Klimaschutz. Genau solche Projekte brauchen wir, um junge Menschen für die Zukunftsthemen unserer Stadt zu begeistern.“ Bis 2030 sollen alle geeigneten Dächer der Stadtverwaltung mit Photovoltaik belegt sein. Diese Anlage wurde – wie auf vielen anderen städtischen und gemeinnützigen Dächern – aus Mitteln der cdw-Stiftung finanziert.

Das Projekt wurde vom Hochbauamt und der Schule zusammen mit SoLocal Energy konzipiert. Das Kollektiv für Photovoltaik-Handwerk und Klimabildung leitet die Schüler*innen auf der Baustelle professionell an. Anne Wiehr, Elektroingenieurin bei SoLocal Energy, betont die Bedeutung der praktischen Erfahrung: „Viele Jugendliche fragen sich, wie sie konkret etwas fürs Klima tun können. Hier erleben sie: Ich kann selbst aktiv werden, ich kann handwerkliche Erfolge erleben, ich kann sogar eine Solaranlage bauen.“

Tatsächlich steht die Baustelle auch im Zeichen authentischer Berufsorientierung. Immer mehr junge Menschen interessieren sich für die zunehmend wichtiger gewordenen Berufe im sogenannten Klimahandwerk, also im Bereich Solarenergie, Energieeffizienz oder Gebäudesanierung. Gerd Niederlücke, stellvertretender Schulleiter des Goethe-Gymnasiums, sieht im Projekt daher eine ideale Verbindung von Bildung und Praxis. „Unsere Schüler*innen lernen nicht nur, wie Solarstrom funktioniert – sie erleben, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen und im Team ein großes Projekt umzusetzen. Das ist gelebte Bildung für nachhaltige Entwicklung.“ Im Jahresverlauf sollen weitere Mitmachbaustellen bei der Georg-Lichtenberg-Schule und der Heinrich-Schütz-Schule umgesetzt werden.

Für fast alle der Schüler*innen ist es das erste Mal, dass sie auf einem Dach stehen oder mit Solartechnik arbeiten. Umso größer ist die Begeisterung. Abdoussalam Boudadi aus der 9. Klasse bringt es zum Start der Projektwoche auf den Punkt: „Die Arbeit als Photovoltaik-Installateur begeistert mich sehr, das Werkeln macht jetzt schon viel Spaß.“

Nach Abschluss der Arbeiten in zweieinhalb Wochen wird die Anlage jährlich rund 70.000 Kilowattstunden sauberen Strom erzeugen – genug, um rund 60% des Stromverbrauchs der Schule klimafreundlich zu erzeugen.


Weitere Schulen, Vereine oder sonstige Gemeinschaften, die Lust auf Anpacken beim Solarbau haben, können sich jederzeit gern hier auf unserer Website informieren und unter solarbau@solocal-energy.de gern an uns wenden.

Frauen & TINA*-SolarCamp 2025

Das dritte SolarCamp steht an!

2025 wird es ein Frauen & TINA*- SolarCamp geben, welches vom 4. August bis zum 15. August in der Kommune Niederkaufungen stattfindet. Ende März wird die Anmeldung freigegeben.

Frauen & trans, inter, nicht-binäre, agender Personen: Weil diesen Personengruppen der Zugang zum Handwerk leider immernoch erschwert wird, möchten wir dieses Jahr mit unserem SolarCamp einen sicheren Ort schaffen, an dem Frauen und TINA* einen Einblick ins Klimahandwerk bekommen und aktiv werden können.

Schnupper’ zwei Wochen lang beim SolarCamp Kassel ins Klimahandwerk rein und werde Photovoltaik-Hilfskraft. Hier findest du noch mehr Infos und einen Einblick in die letzten Camps: 

Rückblick 2024 und Ausblick 2025

Jahresrückblick 2024, Teamentwicklungen und Ausblick auf 2025

Rückblick 2024

Jetzt ist das Jahr 2024 fast vorbei – Zeit zurückzublicken. Danke an alle, die mit uns Projekte gewuppt und uns unterstützt haben. Auf ein energiewende-intensives neues Jahr 2025!

Dieses Jahr hat für uns wieder einige Veränderungen gebracht: Vor allem haben wir uns im Bereich des Solarselbstbaus von Einfamilienhäusern hin zu größeren, institutionellen Dächern orientiert. (Hier haben wir mehr zu den Hintergründen aufgeschrieben.) Und das mit Erfolg!

Solarselbstbau

Los ging das PV-Jahr für uns im März mit einer besonderen Technologie: Bifaziale Module auf der Feuerwehr im Wolfsanger für eine 20 kWp-Anlage. Weiter ging es im April, als wir eine 84kWp-Anlage gemeinsam mit den Menschen vor Ort auf das Wirtschaftsgebäude der Jugendburg Ludwigstein gebaut haben. Für uns die bis dato größte Anlage, zudem auch noch mit sogenannten Systemziegeln, die Dachanker ersetzen. Wir waren insgesamt sehr zufrieden mit dem Ablauf des Projekts und haben auch den stets schönen Ausblick genossen. Im Juli ging es dann weiter auf der Herderschule in Kassel, wo Schüler*innen im Rahmen einer Projektwoche bei der Installation der 55 kWp-Anlage beteiligt waren. Das letzte Projekt des Jahres war dann die 12 kWp-Anlage beim befreundeten Kollektivcafé Kurbad an der Fulda.

Ingesamt waren ca. 100 Menschen als Helfer*innen beim Gemeinschaftlichen Solarbau unterstützend dabei – dabei zählt jede Hand, egal ob unten am Dachaufzug, oben beim Module tragen oder in der Küche bei der Verpflegung. Danke an alle Solar-Begeisterten, die mitgemacht haben!

Klimabildung

Mit unseren ca. 40 Veranstaltungen haben wir dieses Jahr über 1.200 Menschen erreicht!

Dabei stechen neben den Balkonkrafwerks-Infoabenden, den Energiewende-Held*innen und den Klimakommunikationsworkshops zwei größere Projekte heraus: Das Projekt Frauen* für die Energiewende und unser 2. SolarCamp.

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist ja das Empowerment von FLINTA* im Solarbereich. Dafür haben wir von April bis Oktober gemeinsam mit unserem Partner Netzwerk Energiewende Jetzt!das Frauen* für die Energiewende durchgeführt. Dabei gab es diverse Online- und Praxisworkshops zu technischen Details der PV, Berufswegen und Vernetzung untereinander. Auch für die Frauen in unserem Team war das eine tolle Erfahrung!

Wie letztes Jahr auch war das SolarCamp ein voller Erfolg – 20 junge Leute haben ins Solarhandwerk reingeschnuppert und Baustellenluft geschnuppert. Wir drücken die Daumen für all diejenigen, die jetzt eine Ausbildung, ein Studium oder ein Job in dem Bereich aufnehmen wollen! Und natürlich einen riesen Dank an alle Förderer*innen!

Wir freuen uns außerdem sehr über die Förderung der Deutschen Postcode Lotterie, die uns ermöglicht, nächstes Jahr mit den Schulsolar-Projekten richtig durchzustarten!

Balkonkraftwerke

Der Bereich läuft weiter stabil, auch wenn wir uns mittlerweile hauptsächlich auf Installationen & Abholungen fokussieren. Damit haben wir in 2024 70 Balkonkraftwerke in die Haushalte gebracht, die zusammen auf eine Leistung von knapp 45 kWp kommen. In Kooperation mit der cdw-Stiftung werden die Kasseler & Kaufunger KiTas mit Balkonkraftwerken ausgestattet.

Hurra, nach langen Vorbereitungen ist im Oktober 2024 die Förderung der Stadt Kassel erfolgreich gestartet, erfreulicherweise auch mit einer besonderen Förderung für Menschen mit geringem Einkommen, für die die Reduktion der Stromrechnung durch ein Balkonkraftwerk besonders viel bringt. Und: Endlich ist das Recht aufs Balkonkraftwerk da! Dank einer Petition mit über 100.000 Unterschriften & viel politischer Arbeit in Berlin. Auf lokaler Ebene haben wir eine weitere Kooperation an den Start gebracht und zwar mit der Baugenossenschaft deutscher Kriegsopfer eG (BdKeG).

KiTa Waschbärenbande

Team

Auf Teamebene gab es auch wieder Bewegung: Neu im Team seit April und seit Oktober auch im Kollektiv ist Jan, der sich im Gemeinschaftlichen Solarbau einbringt. Verabschiedet haben wir Angélica, Raphaela und Petra, die jetzt andere Wege für die Klimawende gehen. Damit ist unser Team insgesamt wieder etwas geschrumpft, weil wir uns mehr auf unsere Kernbereiche fokussiert haben. Seit Oktober unterstützt uns Yentl als FÖJ-lerin. Danke an dieser Stelle auch nochmal an Emilie, die als Freiwillige bis August dabei war!

Das Kollektiv im Sept. 2024 (es fehlen die Teammitglieder Lukas und Yentl)

Auch dieses Jahr durften wir wieder eine Auszeichnung entgegen nehmen: Den 2. Platz beim Hessischen Staatspreis Energie. Im Zuge dessen wurde auch ein schicker Imagefilm gedreht, der jetzt unsere Website schmückt.

Ausblick 2025

Danke an alle, die Projekte mit uns gemacht haben dieses Jahr – gemeinsam bringen wir die Solarwende voran! Und das auch nächstes Jahr: Im Bereich des Gemeinschaftlichen Solarbaus haben wir schon einige große Schuldächer in Planung, die wir kombinieren werden mit weiteren Angeboten der Schulsolarbildung, wie Solar-AGs und Projekttagen. Im Bereich Balkonkraftwerke wollen wir uns auf Mieter*innen konzentrieren, für die die eigene Stromerzeugung einen echten Mehrwert bietet. Hoffentlich wird unser Team wieder wachsen (wenn ihr jemanden kennt, meldet euch gerne bei uns, eine Stellenausschreibung kommt bald!) und wir können unser Kollektiv resilienter machen. Die Bildungsprojekte werden wir mit bekannten und neuen Partner*innen fortführen – stay tuned!

PS: Wer uns unterstützen möchte, kann dies ganz einfach per Online-Spende tun. Danke auch dafür!

Einladung!
schnuddeln & schnabulieren mit SoLocal Energy:
05.02.25, 17 Uhr

Wenn ihr mit uns in Kontakt kommen wollt, Ideen und/oder Anregungen habt, kommt gerne am 5.2. vorbei in unserem Büro (Breitscheidstraße 6) – wir kochen Suppe und wollen einfach einen netten Abend zusammen verbringen. Damit wir einen Überblick haben, wieviel Snacks wir besorgen, bitte anmelden.

Danke für euer Interesse und eure Unterstützung!

Bleibt gesund & energiegeladen!

Neues Team-Mitglied

Willkommen, Yentl! (im FÖJ)

Seit Anfang Oktober mache ich jetzt mein FÖJ bei Solocal Energy.

Hier stelle ich mich vor:

Im Anschluss an mein Abitur, ist es mir wichtig meinen Horizont an Möglichkeiten zu erweitern und den Arbeitsalltag kennenzulernen, um meine weitere Entscheidungsfindung in Bezug auf Studium/ Ausbildung zu unterstützen.

Aus meinem persönlichen Anliegen heraus, mich praktisch für eine soziale Klimagerechtigkeit einzusetzen, habe ich mich für Solocal Energy entschieden. Die vielfältigen Tätigkeiten, wie zum Beispiel das handwerkliche Arbeiten und die Bildungsarbeit, geben mir die Chance, mich in dem Gebiet auszuprobieren. Gerade das Kennenlernen der Kollektivarbeit interessiert mich sehr.

Erreichen könnt ihr mich unter yentl.juerries@solocal-energy.de und 0561 / 4739 169-11

Endlich: Das Recht auf’s Balkonkraftwerk ist da!

Endlich einfachere Balkonkraftwerke für Mieter*innen und im Wohnungseigentum

Mitte Oktober 2024 ist es endlich soweit: das Recht auf ein Balkonkraftwerk ist im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und damit in Kraft getreten!

Sowohl für Mieter*innen als auch für Eigentümer*innen von Wohnungen gelten Mikro-Photovoltaik-Anlagen jetzt als „privilegierte Maßnahme“, die nicht mehr pauschal abgelehnt werden darf. Das Recht auf Balkonkraftwerke darf auch nicht mehr durch „überzogene Vorgaben üer das ‚Wie‘ der Installation ausgehöhlt werden“, wie im Bundestags-Beschluss in der Begründung (S. 12) festgehalten wurde. Auch im FAQ des Bundesjustizministeriums wird festgehalten:

Bei der Entscheidung über das „Wie“ hat die Gemeinschaft der Wohnungseigentümer einen Ermessensspielraum. Nicht zulässig ist es, durch überzogene Vorgaben zum „Wie“ letztlich die Installation zu verhindern.

Gemeinsam mit vielen anderen Initiativen haben wir auf Basis der Balkonsolar-Petition diese Vereinfachung nun also durch den Bundestag und Bundesrat bringen können.

Jetzt ist also der beste Moment, um eure Vermieter*innen und Wohnungseigentumsgemeinschaften darüber zu informieren, dass ihr ein Balkonkraftwerk bauen wollt. Umso mehr, da gerade für alle im Stadtgebiet Kassel die Balkonkraftwerks-Förderung gestartet ist.

Wenn ihr dennoch weiter Schwierigkeiten mit Vermieter*innen oder der Wohnungseigentumsgemeinschaft habt, meldet euch gern bei uns – wir unterstützen euch gern, damit alle ihr Recht auf Balkonkraftwerke nutzen können!

Wir sind Finalist*innen beim Hessischen Staatspreis Energie

Auszeichnung für unsere Arbeit: Hessischer Staatspreis Energie

Wir freuen uns sehr beim Hessischen Staatspreis Energie in der Kategorie „Gesellschaftliches Engagement“ als Finalist*innen ausgezeichnet worden zu sein.

Wir gratulieren auch den anderen Preisträger*innen ganz herzlich. Zusammen bringen wir die Energiewende in Hessen voran!

Besondere Glückwünsche auch an die ANU Hessen e.V., die mit ihrem Projekt „Energiewende-Held*innen von morgen“ ausgezeichnet wurden. In dem fortlaufenden Projekt haben auch wir mit Schüler*innen Solare Soundstationen gebaut und freuen uns über die gute Zusammenarbeit.

Mehr Infos zum Staatspreis gibt es hier: https://www.hessischer-staatspreis-energie.de/preistraeger/2024/

Foto: Theresa Rundel

150-500 € Förderung für Balkonkraftwerke durch Stadt Kassel gestartet

Förderung für Balkonkraftwerke Stadt Kassel startet

Stand 04.03.2025:

Seit Mitte Oktober letzten Jahres können 150 € Förderung für Balkonkraftwerke im Stadtgebiet Kassel beantragt werden! Besonders gute Nachrichten gibt es für alle, die wenig Geld zur Verfügung haben: denn um Energiearmut vorzubeugen, gibt es von der Stadt Kassel dann sogar ganze 500 € für ein Balkonkraftwerk.

Bislang sind schon über 1.000 Anträge eingegangen, aktuell kann keine Förderung bewilligt werden – das soll sich aber wohl in den nächsten Wochen oder Monaten durch eine Aufstockung ändern. In 2026 sind dann noch 667 Balkonkraftwerke zur regulären Förderung vorgesehen.
Danach soll die Förderung wohl aus dem Haushalt der Stadt verstetigt werden.

Anträge können hier gestellt werden:
www.kassel.de/balkonkraftwerk

Die Stadtverwaltung geht die bislang innerhalb weniger Tage durch und genehmigen, sofern alles vorliegt (z.B. Denkmalschutzgenehmigung, dauert aktuell mehrere Monate). Erst nach Bewilligung dürfen Anlagen bestellt bzw. gebaut und Rechnung gestellt werden.

Wenn ihr Probleme bei der Beantragung habt, meldet euch gern bei uns oder direkt bei fabian.berger@kassel.de, der das Förderprogramm vonseiten des Klimaschutzmanagements der Stadt Kassel betreut.

Sobald ihr die Bewilligung habt, meldet euch gern bei uns für weitere Beratung, wenn ihr das passende Material von uns zusammenstellen lassen wollt oder die Anlage ganz von uns installieren, anschließen und anmelden lassen wollt.

Erhöhte Förderung für Transferleistungsempfänger*innen und Geringverdiener*innen
Außerdem gibt es bis 500 € komplett finanzierte Balkonkraftwerke sogar aufgebaut durch uns mit der  Drumherum-Organisation inkl. Anmeldung durch die lokale Energieagentur Energie 2000 im Rahmen des StromSparChecks.
Das gilt, wenn ihr 

  • Bürgergeld
  • Sozialhilfe
  • Wohngeld
  • geringe Rente (Anspruch auf Grundrente)
  • Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz oder
  • Kinderzuschlag bezieht,
  • oder euer Netto‐Einkommen unterhalb des Pfändungsfreibetrags (1.500 Euro) liegt.

Dabei kriegt ihr auch noch eine Energieberatung zuhause ganz umsonst! Ihr könnt dabei neben guten Energiespartipps auch LEDs oder andere kleine technische Energiesparhilfen bekommen.
Macht also gern einen Termin für diese Energieberatung mit Balkonkraftwerk aus – das geht auch auf der gleichen Förderseite:
www.kassel.de/balkonkraftwerk

Details findet ihr in der Förderrichtlinie, der Beschlussvorlage mit Haushaltsmittelbeschluss für die Förderrichtlinie und in der separaten Beschlussvorlage für die Balkonkraftwerks-Förderung im StromSparCheck.


Leider fehlt uns noch eine städtische Ansprache der Wohnungsbaugesellschaften, um in Mietwohnungen überhaupt Balkonkraftwerke einfacher zu machen. Insgesamt müssen die Wohnungsbaugesellschaften in Kassel öffentlich mehr in die Pflicht genommen werden – es gibt noch viel zu wenig Photovoltaik auf deren Dächern.


Schon im Juni 2023 hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, Balkonkraftwerke auf dem Stadtgebiet Kassel zu fördern:

Der Magistrat wird aufgefordert, ein Förderprogramm zur Förderung von Balkonkraftwerken inklusive Finanzierungskonzept zu initiieren. Der Erwerb von Balkonkraftwerken (Solar) soll mit einem einmaligen Zuschuss von 150 € pro Haushalt unterstützt werden. Für Beziehende von Sozialleistungen soll geprüft werden, ob in Verbindung mit Energieeinsparberatungen eine höhere Förderung eingeräumt werden kann.

Der letzte Satz wurde erst aufgenommen, nachdem wir den Fraktionen einen alternativen Beschluss vorgeschlagen hatten, den dann die Linken-Fraktion aufgegriffen und so die Koalition zum Handeln gebracht hat. Danke an Alle, die Soli-Preise bei uns zahlen, sodass solche politische Arbeit möglich wird!

PV-Bau auf dem Kurbad Jungborn

Sonnenstrom für das Kollektivcafé Kurbad

Am ersten Wochenende im September haben wir mit vielen wissbegierigen Menschen und helfenden Händen eine PV-Anlage auf das Kurbad gebaut. Schon seit über einem Jahr waren wir mit dem Kollektivcafé und dem Denkmalschutzamt in Kontakt, nun konnten die 31 PV-Module endlich auf dem Dach installiert werden.

 

Die Baustelle startete mit einem FLINTA*-Workshop, der in Kooperation mit dem Netzwerk Energiewende Jetzt e.V. stattfand. An zwei Tagen Workshop wurde eine ganze Menge gewuppt und gleichzeitig viele Fragen der Teilnehmenden geklärt. In den Pausen konnten die letzten heißen Tage des Jahres mit einer Abkühlung in der Fulda genossen werden. Weitere Impressionen vom Workshop findet ihr hier.
Zwei weitere Tage wurde dann mit Kollektivmitgliedern vom Kollektivcafé Kurbad und weiteren Interessierten gebaut. So waren nach vier Baustellentagen alle Module auf dem Dach installiert, verkabelt und an den Wechselrichter angeschlossen.

Die Anlage hat eine Leistung von 12,25 kWp. Die Module sind Richtung Süden ausgerichtet, so dass der Stromverbrauch, der Mittags und Nachmittags im Café besonders hoch ist, gut abgedeckt werden kann. Finanziert wurde die Anlage über eine Direktkreditkampagne vom Kollektivcafé Kurbad. Das Café hat seine Räumlichkeiten im Kulturdenkmal Kurbad Jungborn, dass von einem Förderverein erhalten wird. Sobald die Anlage ans Netz geht, kann die Kaffeemaschine dann mit Sonnenstrom vom Dach betrieben werden und der Kaffee schmeckt gleich noch besser.

Die Baustelle war voraussichtlich unsere letzte in diesem Jahr. Da wir über die Vernetzung der Kasseler Kollektivbetriebe schon lange mit dem Kollektivcafé verbunden sind, war der Bau der PV-Anlage ein besonderes Vergnügen und ein toller Abschluss für dieses Jahr.