Gemeinsame Erklärung der hessischen BNE-Akteur*innen

Gemeinsame Erklärung des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, der hessischen Netzwerke Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Umweltbildungszentren zu Klimawandelleugnung und rechtsextremen Ideologien im Natur- und Umweltschutz

Werte und Verantwortung

Hessische BNE-Netzwerke,  Umweltbildungszentren und das Umweltministerium sind weltoffen und treten für Menschenrechte und Demokratie, für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Generationengerechtigkeit ein. Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen weltweit und eine global nachhaltige Entwicklung ist Menschenrecht. Hierfür tragen wir alle Verantwortung.

Krisen und Verunsicherung

Weltweite Krisen wie der anthropogene Klimawandel stellen Lebensentwürfe in Frage, sie führen zu Verunsicherung und  Entsolidarisierung. Dies ist Nährboden für Verschwörungserzählungen  und demokratiefeindlichen Populismus.

Desinformation und Verschwörungserzählungen

Wir sind beunruhigt, dass Desinformation und scheinwissenschaftliche  Aussagen zum Klimawandel sowie rechtsradikale pseudoökologische  Denkfiguren verbreitet werden. Immer stärker dringen sie bis in die Mitte der Gesellschaft vor und diskreditieren damit das demokratische  Gemeinwesen. Rechtsextreme Organisationen vereinnahmen Natur- und Umweltschutz unter dem Begriff Heimatschutz. In sozialen Medien  diffamieren sie Engagierte und versuchen, lokale Initiativen zu unterwandern.

Wissenschaft und Wissen

Dem treten wir in unserer Bildungsarbeit entschlossen entgegen.  Grundlage sind dabei die genannten Werte und der aktuelle Stand der  wissenschaftlichen Erkenntnisse. Dieser ist nie endgültig, aber die  bestmögliche Annäherung an die reale Welt. Meinen und Glauben  ersetzen nicht Wissenschaft.

Bildung und Partizipation

Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kompetenzen für eine  zukunftsfähige Entwicklung. Sie stärkt Menschen im Umgang mit  Verunsicherungen, komplexen, uneindeutigen Situationen und Zielkonflikten, fördert Empathie und vermittelt Wissenschafts- sowie  Medienkompetenz. Sie bahnt Engagement im Sinne der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) an, ermöglicht Beteiligung an Transformationsprozessen und Demokratie als Lebensform. Angesichts  der Herausforderungen des demokratiefeindlichen Populismus müssen innerhalb von BNE die politische Bildung und das Globale Lernen gestärkt werden.

Haltung und Handeln

Hessische BNE-Netzwerke, Umweltbildungszentren und das  Umweltministerium werden Klimawandelleugnung und Verschwörungserzählungen, rechtsextremen Ideologien im Natur- und Umweltschutz und Populismus, die sich allesamt einem faktenbasierten Weltbild verschließen, keine Plattform bieten.

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